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Line-up
Freitag 19.07.


tba


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Shantel & Bucovina Club Soundsystem
Mit seinem internationalen Megahit Disko Partizani wurde Shantel weltweit das hörbare Gesicht einer neuen Musik und Dance Culture. Er war der Erste, der aufgrund seiner vielschichtigen familiären Wurzeln der aktuellen Popkultur einen kosmopolitischen Sound verpasste. Bei Shantel ist Migration hör- und tanzbar. Musikalische Preziosen aus Südosteuropa, Griechenland und dem Nahen Osten erscheinen in einem neuen, vielschichtigen Kontext.
Seine Arbeit als Musiker sieht Shantel als kreative Aufbereitung eines fortlaufenden Diskurses zwischen Theorie und Praxis. Dabei sind die hör-, fühl- und tanzbaren Ergebnisse stets ein Produkt seiner ganz individuellen Auseinandersetzung mit Musik als spezifischer Ausdruck einer historischen, kulturellen, sozialen und politischen Klanglandschaft eines Ortes. Sein Output als DJ, Produzent und Musiker steht dabei schon von Beginn an in dem Spannungsfeld zwischen Tradition + Moderne und Analogem + Digitalem.
Shantels Methode folgt dabei keinem linearen Verständnis von Musik als etwas statisch, kulturell und räumlich Eingrenzbares. Im Gegenteil: Seine eigene Familiengeschichte und damit einhergehende vielschichtige musikalische Sozialisation machen ihm schon früh deutlich, dass Musik keine Grenzen kennt. Dieser Grundgedanke der Vereinbarkeit verschiedener musikalischer Ausprägungen findet sich in allen Projekten des Künstlers wieder. So kann der von ihm in den 80er-Jahren betriebene Club Lissania Essay im Frankfurter Bahnhofsviertel als Shantels eigener musikalischer Ausdruck verstanden werden, eben nicht die Mainstream elektronische Musikszene widerzuspiegeln, sondern schon damals die Vielschichtigkeit der neuen Formen und Techniken, Musik zu machen, in einen gesamtglobalen Kontext zu setzen.
Das Lissiana bot den verschiedenen urbanen Communitys einen Raum, der integrativ und divers statt Szene war - wie im weiteren Verlauf auch alle anderen Projekte Shantels, bei denen Musik- und Clubkultur immer auch zur politischen Praxis wird.
In einer heute globalisierten Welt, in der Urbanität, in der wir leben, spielt und produziert Shantel nicht für die eine Community den einen Sound, der ihr vermeintlich entspringt. Denn in einer komplexen Welt, geprägt von Migration, digitalem Austausch und einer dynamischen Musikszene, die immer wieder neue kreative Produkte scheinbar unvereinbarer musikalischer Backgrounds ausspuckt, gibt es diesen einen geografisch festgepinnten, abgetrennten, homogenen Sound nicht mehr.
Mit diesem Verständnis schafft Shantel mit Alben wie „Disko Partizani“ oder „Istanbul“ einen kuratorischen Zugang zu globalen Musikstrukturen und international funktionierenden Sounds, die als fortlaufende Kritik an der eurozentristischen Popkultur Westeuropas verstanden werden kann. Während Migration, Subkulturen und deren jeweiligen Mitbringsel an Musik schon lange fester Bestandteil der gelebten Diversität von Städten sind, schafft die mediale Öffentlichkeit immer noch ein abgetrenntes System vermeintlich homogener moderner Musikgenres. Besonders „Disko Partizani“ und „Istanbul“ zeigen als liebevoll produzierte Alben, die im ständigen musikalischen Austausch entstanden sind, die Grenzen westlich fokussierter und vereinfachter Genreeinteilungen wie „Balkan Beat“ und „Oriental Pop“ auf.
Anstatt also Musik als dynamisches Produkt historischer, sozialer und kultureller Einflüsse zu begreifen, wird diese statisch und homogen: Musik mit griechischen, anatolischen oder südeuropäischen Klängen wird somit, selbst wenn sie in Frankfurt im Herzen Europas entsteht, immer noch zur Musik der anderen. Diese Verneinung führt laut Shantel dazu, dass die Musik jenseits des europäischen Mainstreams, sofern sie nicht extrem kommerzialisierbar ist, unsichtbar gemacht wird. Seine Arbeiten als Produzent, Musiker und DJ versteht Shantel dabei als Kampfansage gegen die bestehenden gesellschaftlichen Dominanzstrukturen und der Annahme, dass nur im Mainstream Erfolg haben kann, was die klare Trennung von dem Sound „hier“ und dem Sound „dort“ aufrechterhalten kann.
Seine Arbeit als Musiker sieht Shantel als kreative Aufbereitung eines fortlaufenden Diskurses zwischen Theorie und Praxis. Dabei sind die hör-, fühl- und tanzbaren Ergebnisse stets ein Produkt seiner ganz individuellen Auseinandersetzung mit Musik als spezifischer Ausdruck einer historischen, kulturellen, sozialen und politischen Klanglandschaft eines Ortes. Sein Output als DJ, Produzent und Musiker steht dabei schon von Beginn an in dem Spannungsfeld zwischen Tradition + Moderne und Analogem + Digitalem.
Shantels Methode folgt dabei keinem linearen Verständnis von Musik als etwas statisch, kulturell und räumlich Eingrenzbares. Im Gegenteil: Seine eigene Familiengeschichte und damit einhergehende vielschichtige musikalische Sozialisation machen ihm schon früh deutlich, dass Musik keine Grenzen kennt. Dieser Grundgedanke der Vereinbarkeit verschiedener musikalischer Ausprägungen findet sich in allen Projekten des Künstlers wieder. So kann der von ihm in den 80er-Jahren betriebene Club Lissania Essay im Frankfurter Bahnhofsviertel als Shantels eigener musikalischer Ausdruck verstanden werden, eben nicht die Mainstream elektronische Musikszene widerzuspiegeln, sondern schon damals die Vielschichtigkeit der neuen Formen und Techniken, Musik zu machen, in einen gesamtglobalen Kontext zu setzen.
Das Lissiana bot den verschiedenen urbanen Communitys einen Raum, der integrativ und divers statt Szene war - wie im weiteren Verlauf auch alle anderen Projekte Shantels, bei denen Musik- und Clubkultur immer auch zur politischen Praxis wird.
In einer heute globalisierten Welt, in der Urbanität, in der wir leben, spielt und produziert Shantel nicht für die eine Community den einen Sound, der ihr vermeintlich entspringt. Denn in einer komplexen Welt, geprägt von Migration, digitalem Austausch und einer dynamischen Musikszene, die immer wieder neue kreative Produkte scheinbar unvereinbarer musikalischer Backgrounds ausspuckt, gibt es diesen einen geografisch festgepinnten, abgetrennten, homogenen Sound nicht mehr.
Mit diesem Verständnis schafft Shantel mit Alben wie „Disko Partizani“ oder „Istanbul“ einen kuratorischen Zugang zu globalen Musikstrukturen und international funktionierenden Sounds, die als fortlaufende Kritik an der eurozentristischen Popkultur Westeuropas verstanden werden kann. Während Migration, Subkulturen und deren jeweiligen Mitbringsel an Musik schon lange fester Bestandteil der gelebten Diversität von Städten sind, schafft die mediale Öffentlichkeit immer noch ein abgetrenntes System vermeintlich homogener moderner Musikgenres. Besonders „Disko Partizani“ und „Istanbul“ zeigen als liebevoll produzierte Alben, die im ständigen musikalischen Austausch entstanden sind, die Grenzen westlich fokussierter und vereinfachter Genreeinteilungen wie „Balkan Beat“ und „Oriental Pop“ auf.
Anstatt also Musik als dynamisches Produkt historischer, sozialer und kultureller Einflüsse zu begreifen, wird diese statisch und homogen: Musik mit griechischen, anatolischen oder südeuropäischen Klängen wird somit, selbst wenn sie in Frankfurt im Herzen Europas entsteht, immer noch zur Musik der anderen. Diese Verneinung führt laut Shantel dazu, dass die Musik jenseits des europäischen Mainstreams, sofern sie nicht extrem kommerzialisierbar ist, unsichtbar gemacht wird. Seine Arbeiten als Produzent, Musiker und DJ versteht Shantel dabei als Kampfansage gegen die bestehenden gesellschaftlichen Dominanzstrukturen und der Annahme, dass nur im Mainstream Erfolg haben kann, was die klare Trennung von dem Sound „hier“ und dem Sound „dort“ aufrechterhalten kann.


HOST: tba
Samstag 20.07.


tba


Famara
FAMARA, mit bürgerlichem Namen Thomas Nikles, wuchs im
lieblichen Leimental am Fusse des Juras (Schweiz/BL) auf. Nach der
Teilnahme an einem Perkussion-Workshop 1984 begann er sich
erstmals für afrikanische Rhythmen zu interessieren und kam danach
nicht mehr vom Trommeln los.
Erst nach vielen Solo-Auftritten wurde er schliesslich in
verschiedenen Afro- und Latin-Bands aufgenommen und avancierte
während eines Gastspiels bei der Basler Rapperin Luana vom
Perkussionisten zum Raggamuffin-Sänger. Die erste eigene Single
«Sunshine Bubbler» stiess 1997 zwar auf positive Resonanz; als
Famara aber Anfang 1998 nach Gambia reiste, fand er in Musiker-
und Medien-Kreisen viel unerwartete Anerkennung. So titelte z.B. der
«Gambia Weekend Observer» in der Ausgabe vom 6. Februar 1998
nach einem Auftritt am Festival zur Unabhängigkeit Gambias vor
einem 15 ́000 Leute-Publikum; «Swiss Reggae Star in Town».
Bei seinem zweiten Besuch Ende des gleichen Jahres ging er auf
Gambia-Tournee und spielte auch gleich das Album «Natural Fact»
ein, dass 1999 erschien. Danach folgte im Jahr 2000 eine Afrika
Tournee die ihn durch Gambia, Mali und Senegal führte.
Nun, nach unzähligen Konzerten/Toureen und diversen TV-Auftritten
im In- und Ausland – u.a. mit YOUSSOU N ́DOUR und TIKEN JAH
FAKOLY, dem Erscheinen der Alben «Natural Fact» 1999, «Sunlife»
2001, «Toubab Man» 2003, «Famasound» 2004, «Double Culture»
2005, «Oreba» 2008, «The Sound Of Famara» 2010, «The
Cosmopolitan» 2012 sowie «Karibu» 2014 – meldet sich der Reggae-
Altmeister 2023 nach einer längeren Schaffenspause mit dem neuen
Album «Tembo Power» zurück. Erneut macht er klar wo seine
Wurzeln liegen.
Kunterbunt, kosmopolitisch und ungefiltert pur kommt sein in Afrika
verwurzelter World-Beat-Reggae daher. Seine energiegeladene
Liveshow elektrisiert nach wenigen Takten und bringt das Publikum
jedesmal zum kochen. Mit bisher weit über 500 Shows in der
Schweiz, inklusive so ziemlich allen grossen Festivals im In- &
Ausland (Gampel, St.Gallen, Frauenfeld, Heitere, Summerjam,
Chiemsee, Rototom Sunsplash, etc.) und über 25'000 verkauften
CDs in den Stores, sowie Auftritte mit SEEED, GENTLEMAN und
ZIGGY MARLEY, ist FAMARA wohl einer der aktivsten und sicherlich
auch erfolgreichsten CH-Reggae-Acts!
lieblichen Leimental am Fusse des Juras (Schweiz/BL) auf. Nach der
Teilnahme an einem Perkussion-Workshop 1984 begann er sich
erstmals für afrikanische Rhythmen zu interessieren und kam danach
nicht mehr vom Trommeln los.
Erst nach vielen Solo-Auftritten wurde er schliesslich in
verschiedenen Afro- und Latin-Bands aufgenommen und avancierte
während eines Gastspiels bei der Basler Rapperin Luana vom
Perkussionisten zum Raggamuffin-Sänger. Die erste eigene Single
«Sunshine Bubbler» stiess 1997 zwar auf positive Resonanz; als
Famara aber Anfang 1998 nach Gambia reiste, fand er in Musiker-
und Medien-Kreisen viel unerwartete Anerkennung. So titelte z.B. der
«Gambia Weekend Observer» in der Ausgabe vom 6. Februar 1998
nach einem Auftritt am Festival zur Unabhängigkeit Gambias vor
einem 15 ́000 Leute-Publikum; «Swiss Reggae Star in Town».
Bei seinem zweiten Besuch Ende des gleichen Jahres ging er auf
Gambia-Tournee und spielte auch gleich das Album «Natural Fact»
ein, dass 1999 erschien. Danach folgte im Jahr 2000 eine Afrika
Tournee die ihn durch Gambia, Mali und Senegal führte.
Nun, nach unzähligen Konzerten/Toureen und diversen TV-Auftritten
im In- und Ausland – u.a. mit YOUSSOU N ́DOUR und TIKEN JAH
FAKOLY, dem Erscheinen der Alben «Natural Fact» 1999, «Sunlife»
2001, «Toubab Man» 2003, «Famasound» 2004, «Double Culture»
2005, «Oreba» 2008, «The Sound Of Famara» 2010, «The
Cosmopolitan» 2012 sowie «Karibu» 2014 – meldet sich der Reggae-
Altmeister 2023 nach einer längeren Schaffenspause mit dem neuen
Album «Tembo Power» zurück. Erneut macht er klar wo seine
Wurzeln liegen.
Kunterbunt, kosmopolitisch und ungefiltert pur kommt sein in Afrika
verwurzelter World-Beat-Reggae daher. Seine energiegeladene
Liveshow elektrisiert nach wenigen Takten und bringt das Publikum
jedesmal zum kochen. Mit bisher weit über 500 Shows in der
Schweiz, inklusive so ziemlich allen grossen Festivals im In- &
Ausland (Gampel, St.Gallen, Frauenfeld, Heitere, Summerjam,
Chiemsee, Rototom Sunsplash, etc.) und über 25'000 verkauften
CDs in den Stores, sowie Auftritte mit SEEED, GENTLEMAN und
ZIGGY MARLEY, ist FAMARA wohl einer der aktivsten und sicherlich
auch erfolgreichsten CH-Reggae-Acts!


tba


tba


Gentleman
Seine Karriere ist einzigartig: Gentleman hat Reggae in und aus Deutschland auf die internationale Bühne
gebracht. Seit 30 Jahren schreibt der Kölner Musikgeschichte als einziger Europäer, der weltweit als
authentischer Reggae-Musiker Erfolge feiert. Mit dem neuen Studio-Album „Mad World“ manifestiert er einen
weiteren Meilenstein, der ihn zurück zu seinen musikalischen Wurzeln und gleichzeitig sein Lebenswerk weiter
nach vorne bringt.
Gentleman ist ein globaler Fixpunkt der deutschen Musikszene: Er vereint internationale Anerkennung mit
lokaler Relevanz und das seit drei Dekaden. Er ist der Wunschkandidat für den Chorus der Comeback-Single der
Beginner, tourt mit den Fantastischen Vier und strahlt mit der TV-Show „Sing meinen Song“ in gleich zwei Staffeln
in jedes deutsche Wohnzimmer. Er wurde vielfach mit Platin und Gold ausgezeichnet und stand mehr als zwanzig
Mal in den deutschen Top 100 Single-Charts. Allein seine eigene Edition von „MTV Unplugged“ beweist sein
Standing als internationaler Superstar.
Seit er 1998 „Tabula Rasa pt. II“ von Freundeskreis mit seinem Chorus die gewisse Note verlieh, die den Song zu
einem Grundstein deutscher HipHop-Bewegung werden ließ, hat Gentleman essenziell zum Bestehen und
Wachstum von Reggae in Deutschland beigetragen. Sein authentischer Vibe und die klaren Botschaften, verpackt
in eingängige Melodien, machten ihn über die Jahre zu einem alleinstehenden Symbol für Reggae-Vibes in
Germany. Die Alben „Trodin On“ und „Journey to Jah“ definierten Reggae-Sound um die Jahrtausendwende und
gaben einer ganzen Generation eine Stimme. Bereits damals in der Szene anerkannt, landete Gentleman mit
„Dem Gone“, „Superior“ und „Intoxication“ auf Beats der bekanntesten Producer internationaler Hits, was ihn
zum wichtigen Teil der globalen Reggae-Bewegung werden ließ. Seine zwei folgenden Alben „Confidence“ und
„Diversity“ erreichten die Nummer Eins-Platzierung der deutschen Album-Charts, was ihn nun auch zuhause
offiziell zum Superstar kürte. Doch sein Erfolg wäre durch die sieben Studioalben alleine nicht derselbe gewesen,
wenn Gentleman nicht auch durch seine Live-Performance beeindrucken und mitreißen würde: Als Headliner auf
nahezu jedem relevanten Festival in Europa, USA, Mittel- und Südamerika sowie Afrika begeistert er das
Publikum und baute nachhaltig seine Fan-Gemeinde auf. Gekrönt wurde sein musikalisches Schaffen im Reggae
vorerst durch ein sehr rares Kollabo-Album mit Bob Marleys Sohn, Ky-Mani Marley, im Jahr 2016.
„Reggae vereint die Menschen“ konstatiert Gentleman auf die Frage, warum er immer noch an diese
Musikrichtung von der kleinen karibischen Insel Jamaika glaubt. „Es steckt etwas ganz Grundlegendes in Reggae,
das jeder Mensch sofort versteht. Zudem hat Reggae und Dancehall die gesamte Pop-Musik so intensiv
beeinflusst, dass heute viele danach klingen. Aber dieses Echte, Authentische, das kann nur entstehen, wenn
man die Musik auch auf einem spirituellen Level fühlt.“ Deshalb schließt sich für ihn auch ein Kreis mit dem neuen
Album „Mad World“, welches wieder vollständig auf Englisch gesungen ist. „Die Songs auf deutsch waren wichtig
und notwendig und haben mich als Künstler auch stärker definiert“, sieht Gentleman seine Arbeit um das
deutschsprachige Album „Blaue Stunde“ aus dem Jahr 2020.
Mit „Mad World“ knüpft er da an, wo einst seine „Journey to Jah“ begann und richtet sich wieder an eine globale
Audience. „Englisch spricht Menschen auf der ganzen Welt an und die Message in meiner Musik und in meinen
Songs ist auch universal. Deshalb war es für mich nur logisch, wieder auf Englisch weiterzumachen“, so Tilmann
über die Rückkehr von seinem sprachlichen Ausflug.
„Mad World“ als Albumtitel beschreibt den aus der Sicht des Beobachters immer chaotischeren Zustand unserer
Gesellschaft. Gentleman kann als Künstler und Musiker nicht neutral oder unpolitisch sein, sondern sieht es als
seine Aufgabe an, Probleme zu benennen und Auswege zu bieten. „Reggae hat seinen rebellischen Charakter nie
verloren, es ist Teil seiner DNS, unbequeme Dinge anzusprechen – und sie gleichzeitig mit der Hoffnung zu
versehen, dass man sie überwinden kann.“ Selbstbestimmtheit und Zuversicht waren schon immer der für ihn
relevante Kern der Philosophie des Reggaes. Das galt damals Anfang der 90er, als er als HipHop-Fan bemerkte,
dass die Jamaikanischen Dancehall-Acts nochmal mehr und nochmal Brisanteres zu erzählen hatten und ihre MC-
Styles nochmal drastischer und extremer waren als jene der bereits erfolgreicheren und kommerzialisierteren
US-Amerikanischen Rapper. Und das gilt auch heute noch, wenn Dancehall und Afrobeats weltweit durch die
Charts pumpen und Gentleman für sich selbst die Botschaft seines Reggae neu definiert. Dabei lässt er sich nicht
in die Schemata von Parteien oder fixen politischen Gesinnungen pressen, sondern steht schon immer für seine
eigene Philosophie einer besseren Welt für alle.
Das Album „Mad World“ entstand in einer Phase in Gentlemans Leben, in der er dem schnellen und gleichzeitig
oberflächlichen Leben der Großstadt entfloh und sich inmitten der inspirierenden Landschaft Mallorcas neu
situierte: Organic Food, self-sustainable Lifestyle, weniger digitale Ablenkung, mehr natürliche Eindrücke
bestimmen nun seinen Alltag. Diese Reduktion der Komplexität spiegelt sich in den Songs wider: Die Lösungen
für eine immer komplizierter werdende Welt liegen in der Einfachheit. Und im Glauben daran, dass letzten Endes
das Gute doch triumphieren wird – sei es im großen Ganzen oder im Kleinen, Persönlichen. Die Songs sind
geprägt von einer umfassenden Liebe, die alles verstehen will, wenngleich sie auch vor Entsetzen vor der Welt
da draußen zurückschreckt. Dennoch siegt am Ende immer das Licht der Hoffnung – vielleicht eine Konstante,
die sich aus seiner christlichen Erziehung als Pastorensohn durchzieht.
Auch musikalisch spürt man auch die Weiterentwicklung und Spezialisierung: Feinfühlig arrangierte, modern
produzierte und kraftvoll wirkende Instrumentals bringen seinen Sound zeitgenössisch anspruchsvoll über die
Membrane. So klingt sein Reggae nicht rückwärtsgewandt und sondern nach einem neuen Sound, passend zur
neuen Zeit. Insgesamt wirkt „Mad World“ wie ein Heilmittel genau entgegen jener verrückten Welt, wie eine
musikalische Therapie, die einen aus einem Tief heraus mitnimmt, um das nächste Hoch zu erreichen.
gebracht. Seit 30 Jahren schreibt der Kölner Musikgeschichte als einziger Europäer, der weltweit als
authentischer Reggae-Musiker Erfolge feiert. Mit dem neuen Studio-Album „Mad World“ manifestiert er einen
weiteren Meilenstein, der ihn zurück zu seinen musikalischen Wurzeln und gleichzeitig sein Lebenswerk weiter
nach vorne bringt.
Gentleman ist ein globaler Fixpunkt der deutschen Musikszene: Er vereint internationale Anerkennung mit
lokaler Relevanz und das seit drei Dekaden. Er ist der Wunschkandidat für den Chorus der Comeback-Single der
Beginner, tourt mit den Fantastischen Vier und strahlt mit der TV-Show „Sing meinen Song“ in gleich zwei Staffeln
in jedes deutsche Wohnzimmer. Er wurde vielfach mit Platin und Gold ausgezeichnet und stand mehr als zwanzig
Mal in den deutschen Top 100 Single-Charts. Allein seine eigene Edition von „MTV Unplugged“ beweist sein
Standing als internationaler Superstar.
Seit er 1998 „Tabula Rasa pt. II“ von Freundeskreis mit seinem Chorus die gewisse Note verlieh, die den Song zu
einem Grundstein deutscher HipHop-Bewegung werden ließ, hat Gentleman essenziell zum Bestehen und
Wachstum von Reggae in Deutschland beigetragen. Sein authentischer Vibe und die klaren Botschaften, verpackt
in eingängige Melodien, machten ihn über die Jahre zu einem alleinstehenden Symbol für Reggae-Vibes in
Germany. Die Alben „Trodin On“ und „Journey to Jah“ definierten Reggae-Sound um die Jahrtausendwende und
gaben einer ganzen Generation eine Stimme. Bereits damals in der Szene anerkannt, landete Gentleman mit
„Dem Gone“, „Superior“ und „Intoxication“ auf Beats der bekanntesten Producer internationaler Hits, was ihn
zum wichtigen Teil der globalen Reggae-Bewegung werden ließ. Seine zwei folgenden Alben „Confidence“ und
„Diversity“ erreichten die Nummer Eins-Platzierung der deutschen Album-Charts, was ihn nun auch zuhause
offiziell zum Superstar kürte. Doch sein Erfolg wäre durch die sieben Studioalben alleine nicht derselbe gewesen,
wenn Gentleman nicht auch durch seine Live-Performance beeindrucken und mitreißen würde: Als Headliner auf
nahezu jedem relevanten Festival in Europa, USA, Mittel- und Südamerika sowie Afrika begeistert er das
Publikum und baute nachhaltig seine Fan-Gemeinde auf. Gekrönt wurde sein musikalisches Schaffen im Reggae
vorerst durch ein sehr rares Kollabo-Album mit Bob Marleys Sohn, Ky-Mani Marley, im Jahr 2016.
„Reggae vereint die Menschen“ konstatiert Gentleman auf die Frage, warum er immer noch an diese
Musikrichtung von der kleinen karibischen Insel Jamaika glaubt. „Es steckt etwas ganz Grundlegendes in Reggae,
das jeder Mensch sofort versteht. Zudem hat Reggae und Dancehall die gesamte Pop-Musik so intensiv
beeinflusst, dass heute viele danach klingen. Aber dieses Echte, Authentische, das kann nur entstehen, wenn
man die Musik auch auf einem spirituellen Level fühlt.“ Deshalb schließt sich für ihn auch ein Kreis mit dem neuen
Album „Mad World“, welches wieder vollständig auf Englisch gesungen ist. „Die Songs auf deutsch waren wichtig
und notwendig und haben mich als Künstler auch stärker definiert“, sieht Gentleman seine Arbeit um das
deutschsprachige Album „Blaue Stunde“ aus dem Jahr 2020.
Mit „Mad World“ knüpft er da an, wo einst seine „Journey to Jah“ begann und richtet sich wieder an eine globale
Audience. „Englisch spricht Menschen auf der ganzen Welt an und die Message in meiner Musik und in meinen
Songs ist auch universal. Deshalb war es für mich nur logisch, wieder auf Englisch weiterzumachen“, so Tilmann
über die Rückkehr von seinem sprachlichen Ausflug.
„Mad World“ als Albumtitel beschreibt den aus der Sicht des Beobachters immer chaotischeren Zustand unserer
Gesellschaft. Gentleman kann als Künstler und Musiker nicht neutral oder unpolitisch sein, sondern sieht es als
seine Aufgabe an, Probleme zu benennen und Auswege zu bieten. „Reggae hat seinen rebellischen Charakter nie
verloren, es ist Teil seiner DNS, unbequeme Dinge anzusprechen – und sie gleichzeitig mit der Hoffnung zu
versehen, dass man sie überwinden kann.“ Selbstbestimmtheit und Zuversicht waren schon immer der für ihn
relevante Kern der Philosophie des Reggaes. Das galt damals Anfang der 90er, als er als HipHop-Fan bemerkte,
dass die Jamaikanischen Dancehall-Acts nochmal mehr und nochmal Brisanteres zu erzählen hatten und ihre MC-
Styles nochmal drastischer und extremer waren als jene der bereits erfolgreicheren und kommerzialisierteren
US-Amerikanischen Rapper. Und das gilt auch heute noch, wenn Dancehall und Afrobeats weltweit durch die
Charts pumpen und Gentleman für sich selbst die Botschaft seines Reggae neu definiert. Dabei lässt er sich nicht
in die Schemata von Parteien oder fixen politischen Gesinnungen pressen, sondern steht schon immer für seine
eigene Philosophie einer besseren Welt für alle.
Das Album „Mad World“ entstand in einer Phase in Gentlemans Leben, in der er dem schnellen und gleichzeitig
oberflächlichen Leben der Großstadt entfloh und sich inmitten der inspirierenden Landschaft Mallorcas neu
situierte: Organic Food, self-sustainable Lifestyle, weniger digitale Ablenkung, mehr natürliche Eindrücke
bestimmen nun seinen Alltag. Diese Reduktion der Komplexität spiegelt sich in den Songs wider: Die Lösungen
für eine immer komplizierter werdende Welt liegen in der Einfachheit. Und im Glauben daran, dass letzten Endes
das Gute doch triumphieren wird – sei es im großen Ganzen oder im Kleinen, Persönlichen. Die Songs sind
geprägt von einer umfassenden Liebe, die alles verstehen will, wenngleich sie auch vor Entsetzen vor der Welt
da draußen zurückschreckt. Dennoch siegt am Ende immer das Licht der Hoffnung – vielleicht eine Konstante,
die sich aus seiner christlichen Erziehung als Pastorensohn durchzieht.
Auch musikalisch spürt man auch die Weiterentwicklung und Spezialisierung: Feinfühlig arrangierte, modern
produzierte und kraftvoll wirkende Instrumentals bringen seinen Sound zeitgenössisch anspruchsvoll über die
Membrane. So klingt sein Reggae nicht rückwärtsgewandt und sondern nach einem neuen Sound, passend zur
neuen Zeit. Insgesamt wirkt „Mad World“ wie ein Heilmittel genau entgegen jener verrückten Welt, wie eine
musikalische Therapie, die einen aus einem Tief heraus mitnimmt, um das nächste Hoch zu erreichen.


HOST: tba
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