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HISTORY

ein likkle Rückblick
(oder auch eine unvollständige Aufzählung)

Liebe Reeds Family,

seit längerer Zeit schwelge ich nebst den Vorbereitungen für das kommende REEDS Festival in Gedanken. Ich überlege mir, wie ich diese spezielle Ausgabe in meiner Rolle als Präsi (aka Keks) «gerecht» werden kann. Das Ganze mache ich mit dem Bewusstsein, dass ich ja nicht zwingend muss. Weil beim Reeds alles immer ein wenig anders ist und wir uns nicht allzu stark am Links und Rechts orientieren. Für mich ist auch klar, obschon wir uns im Austausch immer mal wieder als Anlass zwischen World music Festival und Dorfanlass aka «Hundsverlochetä» definieren, es für mich nicht reicht, auf die Bühne zu stehen und einfach alles und jede/n zu verdanken und so lange zu sprechen, bis die Hälfte der crowd eingeschlafen ist. Ja, beim Reeds machen wir alles ein wenig anders und das ist auch gut so!

Gerne möchte ich mich trotzdem bei den drei Initiant:innen (Priska Raths, David Posch und Manuel Bosshard) von Herzen bedanken. Ihr wart mit eurer Bieridee, aus der ein Konzept für ein Festival entstanden ist, der Grund für unzählige wunderbare, lustige und emotionale Gänsehautmomente, welche alle Reeds-Besuchenden im Stillen nachhaltig schwelgen lassen. Das kommt immer wieder vor, wenn man in gemütlicher Runde zusammen ist und ein wenig sinniert, was schon alles am Reeds entstanden ist.

Am Anfang war alles ziemlich «hemdsärmlig» und jede Menge Stolpersteine mussten in regelmässigen Abständen entdeckt und entfernt werden. Nicht selten kam es vor, dass die Gäste bereits vor der Kasse standen und im Hintergrund noch die letzten Lücken in Zaun, Konzept und Co geschlossen werden mussten. Mit der grossartigen Unterstützung einiger Wohlgesinnten im näheren Umfeld konnten wir auch unser Lehrgeld bezahlen, was den Grössenwahn angeht. Trotz Shaggy, UB 40 und 3 Tagen Regenwetter konnten wir uns über Wasser halten und haben im Gegensatz zu anderen Festivals auch in herausfordernden Zeiten überleben können.

Im Laufe der Jahre haben wir uns deshalb was Datumsfindung, Festivallänge, Grösse und Aufteilung des Geländes und nicht zuletzt die Höhe des Budgets gut in der Schweizer Festivallandschaft eingebettet. Wir haben gelernt, dass ab und zu weniger mehr ist, Ideen nur umgesetzt werden können, wenn auch die nötige Motivation und Woman- / Manpower vorhanden ist und diese mit der Grundidee vereinbar ist.

Aus meiner Sicht gelingt es uns jedes Jahr wunderbar den Vereinszweck zu erfüllen.  Dieser hat sich seit der Gründung nicht verändert und steht auch heute noch im Zentrum unseres Tuns.

Vereinszweck:

«Die Veranstaltung REEDS FESTIVAL steht unter der Philosophie, die karibische Sommerstimmung in den grauen Alltag zu bringen. In einer Zeit, welche geprägt ist von Stress, beruflichem und privatem Druck, wird die Gestaltung der Freizeit immer wichtiger. Das Reeds Festival bietet einen Ort, wo man abschalten und seine Batterien wieder aufladen kann.»

Im Laufe der Zeit hat sich vieles verändert, wurde optimiert, angepasst oder ersatzlos gestrichen und trotzdem haben wir uns als Anlass stetig mittels Veränderung kleiner Stellschrauben weiterentwickelt. Das ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass wir vor allem auch unseren langjährigen «Stammgästen» immer mal wieder etwas Neues ermöglichen wollen.

Was seit dem Anfang gleichgeblieben ist, ist dass man am REEDS während Aufbau, Durchführung und Abbau nie genug Danke sagen kann. Das wir von vielen Institutionen, Firmen, Vereinen und Privatpersonen grossartig unterstützt werden. Dass die Gemeindeverwaltung das Vorhaben wohlwollend unterstützt. Dass sich jedes Jahr eine grosse Anzahl Menschen jeglichen Alters, Herkunft, Gesinnung und Affinität zum Reggae freiwillig fürs REEDS engagieren. Jede/r einzelne hat da seine eigenen Beweggründe. Das alles ist nicht selbstverständlich und zeigt mir doch, welchen Stellenwert das REEDS in der individuellen Jahresplanung innehat. Deshalb an dieser Stelle ein dickes, fettes, strahlendes DANKÄ TUUSIG allen, die sich seit Gründung des Vereins für das REEDS auf irgendeine Art und Weise engagiert haben.  Ein besonderes Dankeschön auch nochmals an alle denjenigen, die im Laufe der Jahre ein Danke zu wenig bekommen haben. Ihr könnt sicher sein, es war keine Absicht und wir lernen auch da bei jeder Ausgabe dazu!

Es ist für mich auch wichtig zu erwähnen, dass wir alle freiwillig diese Mission gewählt haben und Freude daran haben, unsere Energie für diesen einzigartigen Moment im Sommer aufzuwenden. Wenn man ein Festival mit Freunden und Bekannten im OK organisiert, ist dies auch immer eine Gratwanderung zwischen machen lassen, Entscheidungen miteinander treffen und trotzdem den eigenen Energiehaushalt so zu steuern, dass auch das Leben neben dem Reeds den notwendigen Platz bekommt. Schon wieder möchte ich da ein DANKÄ TUUSIG in die Runde werfen für alle Partner, Kinder und Familien, die den Leuten rund ums Reeds OK ermöglichen, ihre Rolle mit Engagement und Herzblut auszufüllen.

Für mich ist es wichtig, dass alle, die sich am Reeds engagieren, auch eine Möglichkeit haben, das Festival und all die unzähligen Nebenschauplätze, Menschen, Eindrücke, Entdeckungen und Emotionen so zu geniessen, wie sie das können und möchten.

Ein wenig vorausblickend habe ich als erstes deshalb diese Art der «Laudatio» gewählt. Auch ich als Teil der Reeds Massive möchte mal ein wenig duräschnufä und das Fest so wie es fällt geniessen. Mir ist bewusst, dass ich in meiner Rolle gemäss gesellschaftlicher Weltanschauung eine repräsentative Funktion habe. Diese werde ich in vereinzelten Situationen auch gerne wahrnehmen. Ich freue mich auf flappsige oder auch hochstehende Gespräche, bereichernde Momente aller Art mit euch, bin aber nach wie vor der Überzeugung, dass die Bühne den Menschen gehören soll, die sie lieben und jede Sekunde zelebrieren. Natürlich kann es sein, dass wir uns trotzdem mal kurz da oben zeigen…..ein Hoch auf die Spontanität……! 😊

Für mich der grösste Antrieb, um jedes Mal kurz nach dem Event wieder vorwärtszuschauen und das beste Reeds aller Zeiten mit euch allen zusammen zu organisieren ist der Umstand, dass wir mit unserem Festival einen Anlass für ALLE ermöglichen, an dem wir uns auf Augenhöhe begegnen, wir wohlwollend und mit einer toleranten Grundhaltung einen Ort schaffen, an dem sich Mensch wohlfühlen kann. In Sinne unseres Vereinszwecks wünsche ich mir noch ganz viele Festivals, mit vielen glücklichen Gesichtern, gut gelaunten Menschengruppen, wunderschönen Bildern aller Art und vielen, bunten Geschichten, die noch lange in unseren Köpfen nachhallen.

Ich bin stolz darauf, seit längerer Zeit ein Teil dieser kreativen, verrückten, nimmermüden Community zu sein, die auch spätabends in jeder Lebenssituation noch den Extra-Meter geht, wenn wir einmal mehr «ad höck» entschieden haben, dass es zwingend notwendig ist, doch auch noch die hinterste Ecke des Festivals aufzuhübschen.

Liebe Leute, ich freue mich unglaublich auf das bevorstehende Festival, all die kleinen und grossen Attraktionen, ein buntes Pfäffikon und ganz viele unvergessliche Konzerte mit der einen oder anderen Überraschung am Wegesrand……! 😊

Lasst uns das Reeds-Fähndli hochalten, uns selbst feiern und alle zusammen drei wundervolle Tage am Pfäffikersee verbringen.

DANKÄ TUUSIG allen, die auch dieses besondere Jahr mit uns gestalten, feiern, lachen und wieder alles geben! Ich kann es kaum erwarten, bis die intensivsten 10 Tage in meinem Jahr am schönsten Arbeitsort der Welt beginnen.

Big Up, hebed Sorg  und bis gli….. !!

Tom
(eine vo vielne, wo bim Reeds mithelfed 😍)

 

PS: Eine kleine Anmerkung am Rande. Als ich im Jahr 2003 angefragt wurde, das neue Festival ein bisschen zu elektrifizieren, habe ich mir gedacht, warum nicht? Ich mag Reggae sehr und wer weiss, wenn die ganze Sache sich etabliert, spielt vielleicht irgendwann GENTLEMAN am wunderschönen Pfäffikersee! Tadaa…… 😊

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